Liebe Leser:innen,
erinnern Sie sich noch an die guten alten Zeiten auf Clubhouse? Oder haben Sie darauf lieber gleich ganz verzichtet? Besonders beliebt scheint Social Audio jedenfalls nicht (mehr) zu sein.
Ich habe vor einer Woche eine Umfrage auf LinkedIn gestartet, an der immerhin 305 Personen teilgenommen haben. Überraschenderweise schnitt Clubhouse von drei Plattformen sogar am schlechtesten ab.
Das neue Greenroom von Spotify und Twitter Spaces sind besser als Clubhouse bewertet worden. Dabei kennen die meisten Befragten vermutlich diese Plattformen noch nicht einmal aus eigener Erfahrung. Denn deren Nutzerzahlen sind ziemlich gering hierzulande.
Ganze 66 Prozent sehen keinen großen Reiz (mehr?) in dieser Social Audio Welt. Die View-Zahlen auf LinkedIn waren dennoch sehr hoch: Rund 12.000 Aufrufe verzeichnete meine Umfrage.
Vielleicht liegt das Abklingen des Interesses an Social Audio am sommerlichen Wetter und daran, dass wir Besseres zu tun haben, als uns täglich in die Audio-Welten zu begeben.
Der Reiz des Neuen verliert sich sehr schnell. Das haben viele Hypes auch in der Vergangenheit deutlich gemacht. Nach anfänglicher Euphorie muss sich jede Plattform beweisen. Wenn wir daraus nicht wirklich etwas Sinnvolles für uns ziehen können, vernachlässigen wir “the next big Thing” gleich wieder.
So ist es Clubhouse gegangen, so wird es noch vielen neuen Tools und Plattformen gehen.
Ich bin selbst nicht mehr besonders aktiv auf Clubhouse, weil ich es in meinem Arbeitsalltag und Freizeitmodus nicht unterbringen kann und will. Manchmal finde ich den Weg zu einem spannenden Hörerlebnis. Allerdings achte ich bei der Auswahl eines Clubhouse-Talks auf das Thema, die Anbieter und deren Gäste.
Einen großen Nachteil haben viele Talks für mich persönlich: Sie sind live und können nicht mehr asychron gehört werden. Das wird sich in Zukunft vermutlich bei vielen neuen Anbietern ändern. So lassen sich die Talks auf Greenroom bereits aufzeichnen und damit später hören. Dafür ist die Zahl der Mitglieder und der deutschen Talks noch sehr überschaubar und beinahe irrelevant.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und lade Sie hiermit zu einem neuen Corporate Influencer Breakfast ein.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer Breakfast am 30. Juni
Frauen interessieren sich weniger für Geldanlagen, sind darin aber erfolgreicher als Männer, wenn sie es tun. Eigentlich sind sie Finanzheldinnen. Dennoch sind immer noch sind die meisten Privatanleger Männer. Das sollte aber aus vielen Gründen nicht so bleiben. Deshalb setzt die Initiative finanz-heldinnen der comdirect auf das Thema "Frauen und Geld".
Im Corporate Influencer Breakfast am kommenden Mittwoch diskutieren wir mit Katharina Brunsendorf darüber, wie die finanz-heldinnen als Corporate Influencer dazu beitragen, Frauen für Finanzen zu begeistern.
Katharina Brunsendorf leitet die Initiative Finanzheldinnen und ist Mit-Herausgeberin des Buchs „finanz-heldinnen – Der Finanzplaner für Frauen“. Zuvor war sie in der Kommunikation für die Comdirect tätig.
Wer noch mehr über die finanz-heldinnen erfahren will, kann sich auch deren Podcast „Schwungmasse“ anhören, in dem sie über das Thema #Finanzen in Bezug auf alltägliche Themen berichten und auf die Grundlagen zum Thema Börse, Sparen und Wertpapiere eingehen. Bisher gibt es schon 124 Folgen. Viel hörenswerter Content rund um Frauen und Finanzen.
📌 Melden Sie sich an für unseren kostenlosen Corporate Influencer Breakfast am 30. Juni. Wir starten am Mittwoch um 8:20 Uhr.
Müssen Corporate Influencer extrovertiert sein?
Wer an Influencer denkt, erwartet oftmals Menschen, die die Öffentlichkeit suchen und sich gerne präsentieren. Viele nehmen daher an, dass Extrovertierte als Corporate Influencer besser geeignet sind.
Dem widerspricht die Autorin und Speakerin Anne M. Schüller entschieden: Introvertierte können wunderbare Botschafter:innen sein. Allerdings müssen die "leisen" Menschen von den Unternehmen anders gefördert werden, damit sie die Rolle eines Corporate Influencer einnehmen.
Anders als extrovertierte Menschen sind sie weniger auf das direkte Feedback ihrer Umwelt angewiesen, sondern erwarten eher eine sicherere Umgebung.
Bei der Auswahl der Corporate Influencer sollten Unternehmen darauf achten, dass sie nicht nur die "Lauten" auswählen, sondern auch diejenigen berücksichtigen, die leiser auftreten.
Wenn es eine Vielfalt in Ihrem Corporate Influencer Team gibt, profitieren Unternehmen von der Content Diversity, die daraus entstehen kann. Dafür müssen Sie allerdings die Introvertierten gezielt fördern und in Ihren Maßnahmen einbinden.
Eine Kultur des Vertrauens und der Fairness schafft die Sicherheit, die viele Menschen als Basis benötigen, um dann in die digitale Öffentlichkeit zu treten und aktiver zu werden.
Es gibt viele selbstkritische Menschen, die tolle Ideen haben und ausgewiesene Experten oder Expertinnen sind, diese aber nicht veröffentlichen, weil sie aus ihrer Sicht noch nicht genügend Substanz enthalten. Durch die richtige Advocacy können Introvertierte ermutigt werden, ihren grandiosen Content zu publizieren.
Reine Selbstdarsteller ohne Substanz finden sich hingegen viele. Dem können introvertierte wie extrovertierte Corporate Influencer mit einer fundierten Expertise einiges entgegenhalten. Dazu sollten Sie Ihre Mitarbeitenden ermutigen!
PR-Blogger: Wie interne Corporate Influencer sich sichtbar machen
Neues von Pocket
Pocket hat vor wenigen Tagen ein spannendes Update bekommen. Dadurch erhalten die Nutzer:innen des Tools kuratierte "Leitfäden für das Beste aus dem Web".
Die Überblicksseite über neuen Content gibt es inzwischen auch auf Deutsch. Sie macht uns viele spannende Inhalte zugänglich, die von den über 30 Millionen weltweiten Pocket-Nutzer:innen gespeichert worden sind. Selbst bezeichnet sich die Mozilla-Tochter auch als "Speichertaste für das Internet".
Das Wichtigste von heute auf Pocket
Corporate Influencer Breakfast Video
Das Schreiben und Publizieren fällt vielen Menschen sehr schwer. Noch schwieriger ist es für viele, sich auf eine emotionale Kommunikation und das damit verbundene Storytelling einzulassen. Darüber habe ich mit der Buchautorin Petra Sammer im vergangenen Zoom-Talk diskutiert. Eine kurze Zusammenfassung finden Sie bei Nina I. Mühlens auf LinkedIn. Die vollständige Aufzeichnung können Sie auf Youtube sehen.
Good News
Wer regelmäßig Content produzieren will, aber keine Inspiration für ein Thema hat, findet sehr gute Hinweise in einem Upload-Beitrag von Jan Tißler, in dem dieser 30 Anregungen für die Ideenfindung präsentiert.
Die 7 besten Social Media Tools im Vergleich.
Die Social Audio Plattform Clubhouse ist viel zu schnell gewachsen, sodass das eigene Marketing und die Organisation mit den vielen Nutzer:innen überfordert war. Aufgeben wollen die Gründer dennoch nicht.
Wie das Bild des mobilen Arbeitens zum Klischee verkommt, wenn digitale Insta-Nomaden übernehmen. Im Homeoffice arbeiten wir anders.
Podcast-Tipp
In ihrem neuen Podcast „Mut zur Persönlichkeit“ lädt Chérine De Bruijn spannende Persönlichkeiten ein, die für dieses Motto stehen. Als erstes hat sie Kenza Ait Si Abbou Lyadini als Gast dabei.
Sie ist eine Expertin für Robotik und Künstliche Intelligenz (KI), gefragte Rednerin und Bestseller-Autorin. Wie wichtig es ist, unsere Menschlichkeit zu bewahren, macht Kenza in der ersten Folge deutlich: „Gerade in der Zukunft wird der Mut zur Persönlichkeit noch wichtiger werden, denn alles andere werden die Roboter übernehmen.“
Es lohnt sich immer und macht viel Spass, Chérine (und ihren Gästen) zuzuhören. Deshalb eine klare Hörempfehlung.