Liebe Leser:innen,
im Bundestagswahlkampf scheint die Wahrheit als erstes zu sterben. Statt auf eine inhaltliche Debatte und Argumente zu setzen, greifen die politischen Akteure lieber zu Fakenews und Negative Campaigning.
Immerhin führte eine Kampagne der Lobbygruppe INSM in Deutschland zu einem großen Aufschrei in der (digitalen) Öffentlichkeit, als die Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock als Moses mit Tafeln voller Verbote dargestellt worden ist. Darauf reagierten innerhalb kurzer Zeit ein Antisemitismusbeauftragter, die Union und die Arbeitgeberverbände sehr kritisch.
Die Publizistin Carolin Emcke hat am Wochenende in ihrer Gastrede auf dem Parteitag der Grünen das politische Kalkül in einer Desinformationskampagne deutlich gemacht: "Das Objekt, auf das sich dann der empörte Protest richtet, ist so austauschbar wie mutwillig. (…) Wir werden das im Wahlkampf sehen. Wir werden Manipulationen und Lügen sehen. (…) Es wird keine Rolle spielen, welche Personen oder welche Parteien es trifft."
Ironischerweise geriet sie kurz darauf in einen Shitstorm mit haltlosen Vorwürfen, der den Wahrheitsgehalt ihrer Rede noch einmal unterstrich.
Ob und wie Corporate Influencer in dieser politischen Umwelt agieren können, darüber spreche ich am Mittwoch mit Marco Vollmar vom WWF.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.
Ihr Klaus Eck
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Corporate Influencer Breakfast am 16. Juni
Zur Bundestagswahl setzt der WWF Deutschland verstärkt auf Corporate Influencer als Agendasetzer. Im nächsten Corporate Influencer Breakfast sprechen wir deshalb mit Marco Vollmar, dem Geschäftsführer Kommunikation beim WWF Deutschland.
Die Themenbotschafter:innen des WWF sollen über den Schutz der Artenvielfalt und des Klimas, nachhaltige Landwirtschaft und eine circular economy berichten.
Auf den WWF-Plattformen werden die Corporate Influencer besonders hervorgehoben und präsentiert. Dabei sollen LinkedIn und Twitter schwerpunktmäßig bespielt werden.
📌 Melden Sie sich an für unseren kostenlosen Corporate Influencer Breakfast am 16. Juni. Wir starten am Mittwoch um 8:20 Uhr.
HR-Kommunikations-Skills im Wandel
Wieviel Social-Media-Kompetenz braucht HR? In der Zeitschrift Penso habe ich in der Juni-Ausgabe einen kurzen Ausblick auf die Anforderungen der Zukunft an Personalverantwortliche und ein digitaleres Personalwesen gegeben.
In Corona-Zeiten sind viele Personalverantwortliche unter Druck geraten. Ihre Arbeit hat sich besonders radikal gewandelt. Statt persönliche Gespräche mit ihren Mitarbeitenden führen zu können und beim Einstieg vor Ort zu helfen, muss das Onboarding unter Corona-Bedingungen häufig online erfolgen. Videokonferenzen und ein funktionierendes Social Intranet sind hierbei besonders wichtig.
Mag all das derzeit ein vorübergehendes Problem in Pandemiezeiten sein, ist es gleichzeitig ein Blick in die Zukunft und vermittelt uns erste Ideen von neuen Anforderungen an ein digitaleres Personalwesen. Die Bedeutung des Homeoffice und eines über viele Standorte verteilten Arbeitens wird auch in Zeiten des Klimawandels und der Globalisierung bleiben. Darauf muss Human Resources schon heute Antworten geben können.
Nachhaltige Veränderungen wird es vor allem bei den Voraussetzungen geben, die von HR-Professionals selbst erwartet werden. Während diplomatisches Geschick, Empathie, Change-Management und Networking weiterhin wichtig bleiben, kommen neue Skills hinzu, die in einer digitalisierten Gesellschaft erforderlich sind.
Aus der Empathie im persönlichen Gespräch wird eine digitale Empathie, die im Social Intranet, einer Videokonferenz auf Microsoft Teams oder LinkedIn auch von jedem Personalmanager gelebt werden sollte. Teams werden immer diverser aufgestellt und über viele Regionen und Länder verteilt sein. Auf teure Reisen kann eine Organisation verzichten, wenn die Zusammenarbeit online gut funktioniert. Es ist ein anderes Arbeiten, bei dem Menschen sich seltener physisch begegnen, dafür den Austausch über ein Social Intranet und Videokonferenzen suchen.
Weiterlesen in der Schweizer HR-Zeitschrift: Zukunftsausblick für HR
Corporate Influencer Breakfast mit Frank Behrendt
Wie wichtig die persönliche Kommunikation für Corporate Influencer ist und wie wir das Personal Branding einordnen sollten, darüber habe ich in der vergangenen Woche mit Frank Behrendt gesprochen.
Das komplette Youtube-Video unseres Zoom-Talks vom 9. Juni 2021:
Blogger:innen gelten nicht automatisch als Fachjournalist:innen
Der Rechtsanwalt Thomas Schwenke wies vor kurzem auf ein Urteil des OLG Koblenz hin, das Auswirkungen auf Blogger:innen und Corporate Blogs haben könnte. Demnach stellt das Blog eines Juristen kein journalistisch-redaktionelles Angebot dar, weil es dazu diene, die eigenen Leistungen herauszustellen und die Beitragsthemen nach diesen Gesichtspunkten ausgewählt wurden. Ein Corporate Blog, in dem sich alles um die eigene Organisation und dessen Abteilungen dreht, wird eher als kommerziell einzustufen sein.
Good News
Wer Videos auf LinkedIn publizieren will, sollte einen Blick in diesen umfassenden Linkedin Video Guide werfen, in dem es zahlreiche Tipps für die Content Creation gibt.
Wie sich die Mitarbeiterkommunikation bei Audi in der Coronakrise verändert hat.
Wie wir als Deutsche in Social Media auf Fehler reagieren, erklärt Jochen Hencke in seinem viralen TikTok-Video in einer US-TV-Show.
Cookies nerven noch mehr, seit die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) jeden Website-Betreiber vorschreibt, Cookies so zu setzen, dass jede:r ihren Zweck nachvollziehen kann. Nun gibt es Abhilfe gegen nervige Cookie-Banner.
Podcast-Tipp: Freitags Franky
Einmal in der Woche kommt Freitags Franky heraus, ein spannender Podcast rund um Marketing und Kommunikation. In der aktuellen Folge gibt es eine kurze Review unseres Corporate Influencer Breakfasts.
Der Podcast wird von der Deutschen Hörfunkberatung produziert. In dem inspirierenden Podcast spricht Frank Behrendt jeden Freitag mit Jens Breuer über unsere Kommunikationsbranche.
Es lohnt sich freitags in den Podcast reinzuhören, um damit gut gelaunt ins Wochenende zu gehen.
Bild by Nina I. Mühlens