Liebe Leser:innen,
am 26. April werden in diesem Jahr die Goldenen Blogger verliehen. Einer der Gründer:innen des Social-Media-Preises fragt in seinem Blogartikel, ob Blogs tot sind und es überhaupt noch sinnvoll sei, auf dieses Content-Format zu blicken.
Die Welt der Blogs hat sich in den vergangenen 20 Jahren immer wieder gewandelt. Viele bekannte Blogs gibt es heute nicht mehr, andere haben sich weiterentwickelt. Insgesamt erweist sich die Blogosphäre hierzulande trotz aller Neuerungen noch immer als sehr lebendig, meint Daniel Fiene.
Letztlich hat sich die Szene der Content Creator radikal erweitert. Statt nur auf ein mögliches Format zu schauen, wird viel experimentiert. Gebloggt wird längst an vielen digitalen Orten auch jenseits von Wordpress und anderen Blogsystemen. Guter Content findet sich in Newslettern, auf LinkedIn, Instagram, Snapchat, in Magazinen und Podcasts.
Seit Anfang Januar blogge ich bevorzugt auf LinkedIn. Warum ich das tue und warum das für Corporate Influencer sinnvoll ist, habe ich in einem Interview mit Sandra Staub näher erläutert.
Dabei spielt eine gewisse Unabhängigkeit von fremden Plattformen eine große Rolle. Wer sich zu sehr von Algorithmen bei Facebook, LinkedIn und co. abhängig macht, muss miteinander den hohen Preis der geringeren Aufmerksamkeit entrichten, wenn diese Plattformen ihre Regeln verändern.
Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, die vielfältigen Möglichkeiten und Trends im Auge zu behalten und rechtzeitig zu agieren.
In den vergangenen Jahren hat es eine kleine Content Revolution gegeben. Sie führt uns weg von der einen wichtigen Plattform, weg von dem einem Blog oder der einen Website.
Content Hubs sind sinnvoll, um eine gewisse Transparenz über die eigenen Aktivitäten herzustellen. Gleichzeitig steigt jedoch der Aufwand dafür, die Rezipienten für den eigenen Content zu begeistern.
Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit geht es um das richtige Content Marketing, um die eigenen qualitativ hochwertigen Inhalte sichtbar zu machen. Von selbst werden sie nicht mehr wahrgenommen.
Als Content Creator sollten wir immer unsere Stakeholder beobachten und ihre Nutzungsmöglichkeiten verstehen. Ich habe mich vorerst für das tägliche Publizieren und Bloggen auf LinkedIn entschieden, weil ich darüber einen guten Zugang zu meinen Leser:innen und viel Feedback erhalte. Dieser Newsletter stellt eine Erweiterung dar, der meinen Content verfügbar macht. Andere Formate werden mit der Zeit folgen.
Wer verstehen möchte, wie ich zu diesem Denken gekommen bin, kann einen Blick auf meine Ratschläge an mein gründendes Ich werfen, in denen ich auf 21 Jahre Selbstständigkeit zurückblicke.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und schöne Osterfeiertage. Der nächste Newsletter erscheint wieder am 12. April 21.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Wie man Corporate Influencer auf LinkedIn wird
Wenn Unternehmen über den Aufbau eines Markenbotschafterprogramms nachdenken, kommt sehr oft LinkedIn ins Spiel. Besonders bei einer B2B-Ausrichtung bietet das Businessnetzwerk spannende Möglichkeiten.
Worauf jede:r achten sollte, wenn er oder sie selbst zu einer Personal Brand werden will, dazu hat mich die Agenturinhaberin Sandra Staub live interviewt. In unserem Gespräch erläutere ich, warum ich auf LinkedIn so aktiv bin und was das mir und auch anderen tatsächlich bringt.
Auf Youtube ist das Video nun verfügbar.
Corporate Influencer Breakfast mit Wolf Lotter
Der respektvolle Umgang miteinander lässt in Social Media zu wünschen übrig. Jedenfalls scheint es vielen Menschen an einer gewissen Digitalen Höflichkeit zu fehlen.
Besonders zurückhaltend wirken Menschen in Social Media nicht, zumindest was Kritik und Bashing anderer angeht. Kollektive Duzereien sind hierbei nicht besonders hilfreich, meint Wolf Lotter, den viele über seine regelmäßigen Denkanstöße aus der Zeitschrift Brandeins oder als Fachbuchautor und Redner kennen.
Wir nutzen das Corporate Influencer Breakfast am 31. März, um uns über respektloses Verhalten im Netz zu unterhalten und stellen Zusammenhänge zu Unternehmensorganisationen und ihrer internen wie externen Kommunikation her.
👉 Was das für Changeprojekte und CorporateInfluencer selbst heißt, darüber werden wir diskutieren.
👉 Wann fängt die Manipulation der Mitarbeiter:innen über ein postuliertes Wir-Gefühl an?
👉 Wie ernst ist die Purpose-Debatte und der Sinnfluencer-Begriff zu nehmen?
👉 Wird alles anders oder bleiben die Machtfragen dieselben?
Anmeldung für den Zoom-Talk
Corporate Influencer Breakfast: Das Video
Swiss Life will seine Mitarbeiter:innen mit auf eine Kulturreise nehmen. Deshalb versteht die Versicherung ihre Corporate Influencer Initiative als Bewegung, der sich jede:r freiwillig anschließen kann. Unser Gespräch vom 24. März können Sie sich nun auf Youtube ansehen. Eine gute Zusammenfassung bietet Nina Mühlens Sketchnote.
Gendern: Wichtig oder Wahn?
Ob das generische Maskulinum in der Unternehmenskommunikation überhaupt noch eine Zukunft hat, darüber haben Prof. Dr. Annika Schach, Christian Jakubetz und ich vor einigen Tagen bei der Premiere von D25live diskutiert. Das ist ein Podcast zur Digitalisierung und Kommunikation von HYBRID Eins und Digital Publishing Report.
Anlass waren die zahlreichen Reaktionen auf einen meiner LinkedIn-Beiträge, in dem ich mich persönlich für das Gendern ausgesprochen habe. Ganz im Sinne von: das Private ist politisch.
Bislang hat mein LinkedIn-Posting rund 95.000 Views und mehr als 2000 Interaktionen erhalten.
Was heißt diese Aufmerksamkeit für Unternehmen? Wie muss sich die Kommunikation darauf einstellen und mit der Genderdebatte umgehen? Darüber haben wir auf D25live debattiert. Als Konserve gibt es unsere Diskussion nun auch auf Youtube.
Ratschläge aus 21 Jahren an mein gründendes Ich
Beate Mader hat mich gefragt, was ich aus meiner Zeit als Agenturchef und meiner bisherigen Selbstständigkeit mitnehme und meinem jüngeren Ich geraten hätte. Aus ihrer Frage ist ein kleiner Beitrag geworden, in dem ich erläutere, warum ich mich Anfang 2000 selbstständig gemacht habe. Zudem gebe ich darin viele kurze Tipps für diejenigen, die heute über eine Selbstständigkeit nachdenken.
Good News
In der Coronazeit ist deutlich geworden, wie wichtig eine moderne, multimediale Kommunikation für Behörden geworden ist. Auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene sollte der Staat für seine Bürger:innen erreichbar sein.
Wie Kommunikationsverantwortliche ihren Kolleg:innen zu mehr digitaler Resilienz verhelfen können und wir vor lauter Videokonferenzen die gefühlte Überforderung vermeiden können, darüber berichtet der Pressesprecher.
In vielen Unternehmen wird Teamgeist beschworen, tatsächlich wird das Buzzwort häufig nur als Machtinstrument eingesetzt. Gunter Dueck sieht den Teamgedanken im Harvard Business Manager eher kritisch.
Buch-Tipp
Diesmal möchte ich Ihnen einen Roman von Kazuo Ishiguro als Osterlektüre empfehlen: Klara und die Sonne. Wer sich für das Thema Künstliche Intelligenz interessiert und Social Fiction mag, dürfte sich an dieser SF-Lektüre des britischen Literaturnobelpreisträgers erfreuen. Klara ist ein Artificial Friend für Jugendliche auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Der Roman stellt so manche existenzielle Frage, etwa wie wir uns erinnern und was uns als Menschen ausmacht. Damit hält uns der Autor einen guten Spiegel vor.