Liebe Leser:in,
1.000 Beiträge habe ich in 10 Jahren auf LinkedIn gepostet. Alles nur geklaut, meint Austin Kleon. Denn was ist schon neu?
Die meisten guten Inhalte, die uns begeistern, inspirieren oder bewegen, sind eigentlich Weiterentwicklungen bestehender Gedanken.
Somit ist nichts wirklich neu, originell oder innovativ.
Aus dem Nichts kommt nichts. Auch kein guter Content. Unsere heutigen Ideen basieren oft auf der Kreativität von Dritten.
Wir lernen auch auf LinkedIn voneinander und dürfen Inspirationsquellen nutzen, mit dem Inhalt spielen, ihn kuratieren und weiterentwickeln.
Austin Kleon nennt es treffend „Steal Like an Artist“. Klaue wie ein Künstler.
Der Kreative setzt sich für das bewusste, kreative Weiterentwickeln vorhandener Ideen ein. Für ihn ist die Kopie dabei eine wertvolle Inspirationsquelle.
Allerdings sollten wir das einfache und unmittelbare Plagiat vermeiden und respektvoll mit den Ideengeber:innen umgehen.
Wenn wir offen zeigen, wessen Ideen uns beflügeln, entsteht eine authentische Vernetzung. Genau dann gewinnt unser Content an Wert.
Wir sollten nicht vergessen, woher unsere Idee zum Content kommt, die Quellen würdigen, indem wir uns eindeutiger auf sie beziehen.
Ich plädiere dafür: Nenne Deine Quellen! Zeige Wertschätzung, wenn Dich jemand inspiriert hat. Dadurch baust Du Vertrauen auf und erzeugst langfristig stärkere Verbindungen.
Teile Deine Inspiration und fördere so den Austausch.
Ich freue mich, wenn Du den Eck-Newsletter weiterempfiehlst oder mir Feedback gibst.
Viele Grüße
Klaus Eck
100 Corporate Influencer: Daniel Niemann, DATEV
Wie ein Social Seller in der Kanzlei-Welt erfolgreich sein kann, zeigt Daniel Niemann. Er ist einer der 100 Corporate Influencer, die ich im PR-Blogger vorstelle.
Als DATEV eG -Botschafter weiß Daniel: Die Digitalisierung ist mehr als nur Technik. Es geht um Menschen, Beziehungen und Vertrauen.
„Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ein Steuerberater skeptisch auf seinen Monitor blickte und fragte: Daniel, meinst Du wirklich, dass diese Digitalisierungsgeschichte uns weiterbringt? Das war vor vielen Jahren, als Begriffe wie Social Selling für viele Kanzleien noch Fremdwörter waren.
Wenn Daniel Niemann heute von seinen Anfängen erzählt, schmunzelt er. Denn mittlerweile hat er über 100 Steuerkanzleien bei ihrer digitalen Transformation begleitet.
Wie Du Deinen LinkedIn Newsfeed aktiv mitgestalten kannst
Warum sollte ich mich vom LinkedIn Newsfeed nerven lassen, wenn ich ihn selbst gestalten kann? Ich freue mich über gute Inhalte in meiner LinkedIn-Welt. Danke dafür!
Von jedem lese ich ohnehin nichts auf dieser Plattform.
Wie ich die richtigen Texte finde, verrate ich Dir gerne.
Meine Tipps für einen guten Newsfeed:
📌 Trenn Dich von Kontakten, die Dir überhaupt keinen Mehrwert bieten. Das klingt hart, ich weiß. Aber manchmal ist das notwendig, um Deinen Feed gezielt aufzuwerten.
📌 Entfolge Personen, deren Beiträge Dich langweilen oder nerven. Du kannst mit diesen Kontakten trotzdem weiterhin vernetzt bleiben. Einfach entfolgen reicht völlig.
🔔 Aktiviere die Glocke bei Kontakten, von denen Du nichts verpassen möchtest! Dazu gehst Du auf deren Profil und klickst rechts oben unter dem Headerbild auf das kleine Glockensymbol. Sobald es dunkel wird, erhältst du automatisch Benachrichtigungen über ihre neuen Beiträge.
📌 Kommentiere und like aktiv! Je mehr Du mit Beiträgen interagierst, die Dir gefallen, desto mehr ähnliche Inhalte zeigt LinkedIn Dir künftig in deinem Feed an.
📌 Organisiere Deine Kontakte mit LinkedIn Listen, in denen Du rund 20 Personen einträgst. Auf diese Weise erhältst Du einen Newsfeed, in dem nur deren Content zu sehen ist.
📌 Prüfe und optimiere dein eigenes Leseverhalten! Lies bewusst und wähle sorgfältiger aus, welche Beiträge du konsumierst. Nutze dazu die Funktion „Später lesen“.
Wenn Du meine Tipps beherzigst, schützt du nicht nur Deine Nerven, sondern gestaltest Deine LinkedIn-Zeit insgesamt wertvoller und erfüllender.
Dann brauchst Du dich nicht mehr so oft über „unnütze“ Posts aufzuregen.
👉 Wie hältst Du Deinen LinkedIn-Newsfeed spannend und relevant? Was sind deine persönlichen Tipps und Erfahrungen?
Wie Du Deine LinkedIn Kommentare strategisch planen kannst
Kennst Du das: Du scrollst durch LinkedIn, entdeckst tolle Beiträge, möchtest sie lesen und kommentieren. Doch Dir fehlt die Zeit dafür? So ging es mir, bis ich eine Methode gefunden habe, mit der ich viel effektiver bin.
Früher habe ich immer sofort kommentiert und geliked, aber schnell gemerkt: Diese adhoc-Kommentare kosten enorm viel Zeit. Außerdem liefern meine Kommentare so selten nachhaltigen Mehrwert.
Deshalb habe ich begonnen, Beiträge systematisch auf LinkedIn zu speichern und erst später gezielt zu kommentieren.
Konkret sieht das so aus: Wenn ich wenig Zeit habe, bookmarke ich interessante Beiträge für später via Smartphone, iPad oder Mac.
Die gespeicherten Posts rufe ich dann zu festgelegten Zeiten über einen zentral gespeicherten Browser-Link auf.
✅ Meinen absoluten Tipp dafür kannst Du direkt auf LinkedIn aufrufen
So entsteht für mich ein richtiges Ritual: in Ruhe lesen, überlegte Kommentare formulieren und schließlich die #Bookmarks löschen.
✅ Das ist einfach, strukturiert und spart mir viel Zeit.
Nach der #rp25 gibt es gerade besonders viele großartige Nachberichte.
Früher hätte ich die kurz überflogen oder ganz verpasst. Jetzt nehme ich mir bewusst Zeit, diese spannenden Inhalte gezielt durchzulesen und mich aktiv in die Diskussion einzubringen.
✅ Dadurch ergeben sich für mich immer wieder neue inspirierende Gespräche und manchmal wertvolle neue Kontakte.
Klar, manchmal klappt es am selben Tag, manchmal dauert es länger. Aber das macht nichts, denn wichtig ist mir: So entgeht mir kein wertvoller LinkedIn-Post mehr.
👉 Wie gehst du beim Kommentieren auf LinkedIn vor, spontan oder lieber strategisch?
Rückblick auf die re:publica 2025
Auf der #rp25 habe ich tolle Gespräche über nichtvorhandende Generationsunterschiede sowie KI und menschliche Intelligenz geführt. Zudem lernte ich viele über Aufmerksamkeit und sah erstmals Ricarda Lang auf der Bühne.
Über „Mehr Aufmerksamkeit für Aufmerksamkeit“ hat Dirk Von Gehlen einen großartigen Vortrag gehalten. Komischerweise bewerten wir in unserer Gesellschaft Bücher nicht nach ihrer wirklichen Relevanz, sondern nach dem Umfang eines Werkes:
Je mehr Seiten ein Buch hat, desto teurer ist es meistens.
👉 Zum LinkedIn-Beitrag
5 Tool Alternativen für das Pocket-Archiv
Das beliebte "Später-lesen"-Tool Pocket sagt „Ade!“ Zum 8. Juli 2025 schaltet Mozilla Pocket ab. Ich stelle Dir einige Alternativen vor.
Kennst Du das auch? Du speicherst fleißig Artikel in deiner Lese-App oder in Deinen Bookmarks und am Ende wird die Liste einfach nur länger, ohne dass Du zum Lesen kommst? Und nun wird Pocket eingestellt.
Falls Du über ein Pocket-Archiv verfügst, kannst ohne Probleme zu einem anderen Tool wechseln und Deine Bookmarks importieren.
Lange war #Pocket mein treuer Begleiter. Pocket ist ein plattformübergreifender Dienst zur Verwaltung und Archivierung von Webinhalten, der das spätere Lesen, Ordnen und Entdecken von Inhalten vereinfacht (hat).
Das Tool war praktisch, aber irgendwann hat es für meine Bedürfnisse nicht mehr ausgereicht. Ich wollte nicht nur Links sammeln, sondern den gesammelten Content in meinem Archiv wirklich lesen, verstehen und behalten.
Mit einem der folgenden 5 Tools kannst Du Pocket ersetzen:
🔻 Instapaper ist gut für ablenkungsfreies Lesen und Speed-Reading. Ich habe es vor Pocket genutzt.
🔻 Raindrop .io ist perfekt zur Organisation verschiedenster Inhalte, weniger für reines Lesen.
🔻 Matter ist innovativ, vielseitig, mit KI und Medienvielfalt und ideal für Power-User.
🔻 Wallabag bietet Dir eine maximale Datenkontrolle, Open Source, aber technisch anspruchsvoller.
🔻 Readwise vereint und synchronisiert automatisch alle wichtigen Markierungen und Notizen aus Büchern, Artikeln, PDFs und Podcasts an einem zentralen Ort. Es sorgt außerdem dafür, dass Du das Gelesene langfristig behältst und in Notiz-Apps wie Notion oder Evernote nutzen kannst.
Am besten probierst Du die Tools jeweils selbst einmal aus. Sie bieten kostenlose Basisversionen oder Testphasen.
Für mein Information Management habe ich mich vor einigen Jahren für das kostenpflichtige #Readwise entschieden und bin damit sehr zufrieden.
Über Tags und die gute Suche kann ich auf Readwise Recherchen zu meinen Themen vertiefen.
Der integrierte „Ghostreader“ (eine KI) liefert mir im Readwise Reader blitzschnell Zusammenfassungen der abgelegten Inhalte. Das ist ideal für schnelle Entscheidungen, ob sich ein tieferer Blick in einem Beitrag lohnt.
Zudem gefällt mir die Integration mit #Notion. Alle meine hervorgehobenen Inhalte habe ich mit Notizen dort sofort verfügbar und kann sie bei einer Recherche für Beiträge oder Fachartikel nutzen.
Wie organisierst Du deine Inhalte und Notizen? Schon mal Readwise getestet?
👉 Wer es ausprobieren will kanns Readwise 2 Monate gratis nutzen
👉 Welche Alternative gefällt Dir am besten oder nutzt Du schon eine davon?
Was mir 2 Wochen ohne LinkedIn gezeigt haben
LinkedIn ist ein Ritual und Rituale leben vom Rhythmus: Was passiert, wenn Du diesen Rhythmus durchbrichst? Ich habe es ausprobiert: 2 Wochen digitaler Detox, kein LinkedIn-Newsfeed, keine Posts, keine Kommentare.
Anfangs hatte ich durchaus Sorge, irgendetwas zu verpassen, nicht ohne LinkedIn leben zu können. Schließlich bin ich seit 21 Jahren hier und nicht wenig aktiv.
Doch schnell merkte ich, wie gut es mir tat, diesen LinkedIn-Druck zu verlieren. Plötzlich hatte ich auf Kreta genügend Raum für Sonne, Strand und Bücher, Raum für Gespräche jenseits der digitalen Selbstvermarktung.