Liebe Leser:innen,
die März-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Brand eins steht ganz im Zeichen der Creator Economy. Viele Menschen träumen davon, sich im Netz selbst zu verwirklichen und damit reich zu werden.
Während viele Influencer ihre Reichweite für bezahlte Werbung nutzen und darüber Erlöse erzielen, gibt es immer mehr Content Creator, die auf Substack, Revue, Patreon, Onlyfans, Steady, Instagram oder Youtube mit ihren Aboangeboten Geld verdienen wollen. In der Brand eins werden einige Personal Brands vorgestellt, für die dieses Modell aufgeht.
In der Creator Economy, die auch Passion Economy genannt wird, arbeiten Content Creator an Dingen, für die sie sich begeistern. Aufgrund ihrer Expertise können sie für ihren Content Geld verlangen und darüber sogar in Einzelfällen ein stabiles Einkommen erzielen. Andere nutzen ihre Inhalte, um darüber ihre Reputation und ihre Personal Brand auf- oder auszubauen.
Auf Substack bin ich mit meinem Eck Newsletter durchaus ein Content Creator. Ich profitiere von meinem Content Marketing in eigener Sache, in dem ich mich darüber positioniere.
Corporate Influencer arbeiten größtenteils für eine Organisation und erhalten von dieser die Möglichkeit, einige Stunden in der Woche Inhalte zu produzieren, um darüber ihre Marke und ihre fachlichen Themen sichtbarer zu machen. Sie sind Teil der Creator Economy, haben aber in der Regel kein eigenes Interesse daran, direkt über ihre Inhalte Geld zu verdienen.
Während die meisten Corporate Influencer eher neben ihren eigentlichen Tätigkeiten als Content Creator aktiv sind, testet Otto ein neues Modell. Seit November 21 ist die Tech-Influencerin Frederike Fritzsche als Tech-Ambassador engagiert worden. Anders als ihre Kolleg:innen ist sie hauptberuflich Ottos Botschafterin für Technologie-Themen. So tritt sie im Rahmen des Corporate Influencer Programms auf Konferenzen und Social Media auf.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer Breakfast mit Bosch Rexroth
Wie Bosch Rexroth sein Corporate Influencer Programm aufgebaut hat, darüber sprechen Dr. Irène Y. Kilubi und ich am 16.3. mit Maximilian Boll und Erik Snoeijen (Foto) im Corporate Influencer Breakfast.
Unsere Talk-Gäste sind am kommenden Mittwochvormittag Maximilian Boll, der als Marketing Manager für das Movers Projekt & Social Media Kanäle bei Bosch Rexroth verantwortlich ist. Er hat seine Bachelor- und Masterarbeit über das Thema Mitarbeiter als Influencer geschrieben. Außerdem ist Erik Snoeijen dabei. Der Vice President Corporate Marketing ist Initiator des Corporate Influencer Programms bei Bosch Rexroth (The Movers).
Wir werden in unserem Corporate Influencer Breakfast auf folgende Punkte näher eingehen:
📌 Status-quo des Corporate Influencer Programms bei Bosch Rexroth
📌 Balance zwischen Privat- und Arbeitsleben bei Corporate Influencern
📌 Vorteile des persönlichen Engagements gegenüber einer Marke
📌 Die Entwicklung einer einzigartigen persönlichen Marke ist der Erfolgsfaktor
📌 Corporate Influencer berichten aus ihrem Arbeitsalltag
📌 Gute Markenbotschafter benötigen Markenwissen, intrinsisches Commitment und digitale Fähigkeiten.
📌 Digitale Fertigkeiten sind im schnellen Wandel und müssen konstant adaptiert werden
👉 Seien Sie dabei und melden Sie sich einfach für unseren kostenlosen Zoom-Talk am kommenden Mittwochvormittag auf Eventbrite an.
KMU-Tipps für die Einführung eines Corporate Influencer Programms
Sind Corporate Influencer Programme (CIPs) etwas für KMUs? Oder ist das nur etwas für große Unternehmen? Darüber haben wir unter anderem beim Marketing Club München e.V. diskutiert. Ich habe dort in der vergangenen Woche unser Buch "Die neue Macht der Corporate Influencer" vorgestellt. Moderiert hat die Veranstaltung Alex Wunschel (Foto).
Im Vergleich zu großen Konzernen haben es kleine Organisationen oft sogar leichter, einzelne Mitarbeiter:innen als Corporate Influencer zu gewinnen und einzusetzen.
In der Regel sind die Entscheidungsprozesse in KMUs kürzer und manchmal ist nicht ganz so viel Unternehmenspolitik wie bei den "großen" Playern im Spiel.
👉 Einige Tipps für KMUs, die ein Lean CIP aufsetzen wollen:
1️⃣ Definieren Sie als erstes Ihre Ziele: Was wollen Sie überhaupt über ein CIP erreichen? Viele Unternehmen wollen darüber ihr Recruiting unterstützen. Das geht auch für KMUs sehr gut.
2️⃣ Gehen Sie strategisch vor und fangen Sie dabei klein an. Die meisten Unternehmen setzen auf (weit) weniger als 10 % ihrer Mitarbeiterschaft als Corporate Influencer. Mit 3 Personen lässt sich so etwas durchaus starten.
3️⃣ In kleinen Unternehmen sind Geschäftsführer:innen oft sehr sichtbar und sehr gut als Corporate Influencer oder Thought Leader geeignet. Das zählt zur CEO-Kommunikation, gehört aber durchaus zu einem CIP dazu.
4️⃣ Corporate Influencing funktioniert nur auf freiwilliger Basis richtig gut. Ohne intrinsische Motivation wirken die Postings der gedungenen Corporate Influencer oft nicht besonders inspirierend. Es fehlt an Leidenschaft.
5️⃣ Für den Aufbau eines CIPs können Sie mit einem kleinen Budget von unter 10.000 Euro starten, wenn Sie sich vorher gut informieren und vieles in Eigenleistung (interne Schulungen etc.) erbringen.
👉 Falls Sie Fragen zur Einführung eines Corporate Influencer Programms haben, können Sie sich gerne direkt an mich wenden. Bislang habe ich rund 80 Unternehmen hierbei unterstützt.
Good News
Ein guter Überblick über eine Spendenliste. Wer angesichts des Kriegs in der Ukraine nicht tatenlos zusehen will, erhält bei mit der Ukraine-Soli-Liste bei der TAZ gute Anregungen für eigenes Engagement.
Auf Upload erläutert Jan Tißler, wie das Metaverse funktioniert.
“Thought Leadership ist nur dafür designed, dass Du als Experte rüberkommst! Dafür, dass Du schlau und kompetent aussiehst, eine Personal Brand aufbaust. Nicht dafür, dass Du auch verkaufst.” (Social Selling-Experte Markus Härlin auf LinkedIn)
Wie sich die Fake-News in der Kriegsberichterstattung über die Ukraine erkennen lassen, darüber berichtet die Tagesschau im Fakenfinder.