Liebe Leser:innen,
wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt Spuren. Allerdings unterscheiden sich die Fährten voneinander. Nicht jede:r ist dort besonders sichtbar. Viele Menschen wollen gar nicht auf Social Media gesehen werden.
Woran liegt das? Es gibt viele Gründe, nicht besonders viel Wert auf Sichtbarkeit oder ein Personal Branding zu legen. So haben Hate Speech, persönliche Beleidigungen und Shitstorms, wie sie im derzeitigen Bundeswahlkampf üblich geworden sind, nicht unbedingt dazu beigetragen, dass Menschen Lust auf Interaktionen in der weiten digitalen Welt bekommen.
Andere wiederum übertreiben es mit ihrer Selbstdarstellung in Social Media und präsentieren sich als die Besten und die Erfolgreichsten. All das nervt und langweilt gleichermaßen.
Es kann durchaus eine goldene Mitte geben, in der wir in Netzwerken aktiv werden und unsere Kontakte pflegen. Dabei kommt es auf eine gewisse digitale Höflichkeit an, worüber ich mit Wolf Lotter diskutiert habe (Youtube).
Wir neigen oft dazu, Feedback als persönlichen Angriff zu werten, sind daraufhin beleidigt, verteidigen uns allzu schnell, löschen Kommentare oder ignorieren sie nur. Manchmal sind das jedoch nur Missverständnisse und fehlede Empathie gewesen.
Vor Feedback sollte sich niemand fürchten, aber wir alle müssen es lernen, wertschätzend miteinander umzugehen.
Wie es einigen Personal Brands in der digitalen Öffentlichkeit ergeht, darüber diskutieren wir immer wieder im Corporate Influencer Breakfast. So auch in dieser Woche.
Zu unserem Zoom-Talk am Mittwoch lade ich Sie hiermit herzlich ein.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer Breakfast mit Frank Behrend
Die Kommunikation wird immer persönlicher, meint Frank Behrendt. Wie eine Personalisierung in der PR gut umgesetzt wird, darüber diskutieren wir am kommenden Mittwochvormittag im Corporate Influencer Breakfast miteinander.
Bei der persönlichen Kommunikation, die für Corporate Influencer sehr wichtig ist, geht es immer um einen menschlichen Ansatz und um echte Kommunikation. So wollen wir uns ein Bild vom anderen verschaffen und herausfinden, ob unser Gegenüber uns sympathisch ist oder eben nicht.
Der "Guru der Gelassenheit" ist kein großer Freund vom Begriff Personal Branding. Das erinnert Frank eher an "Brandzeichen bei Rinderherden im Wilden Westen".
Foto: Frank Behrend
Wir sollten uns keinesfalls in Social Media zu likenden Hornochsen oder blöden Rindviechern machen lassen, denen jemand einen Stempel aufdrückt. In dieser Hinsicht bin ich bei Frank, sehe aber das Personal Branding als solches etwas positiver.
Unser Gast Frank Behrendt wurde mit seinen „10 ernsthaften Ratschlägen, wie man lockerer durchs (Berufs)Leben kommt“ auch außerhalb der Kommunikationsbranche bekannt. Wir sprechen mit ihm außerdem darüber,
▶️ dass Marketing und PR immer mehr verschmelzen werden
▶️ dass Werte & Haltung von Unternehmen & Marken immer bedeutender werden
▶️ wie wichtig das Storytelling und Content ist
▶️ dass KI künftig viele Basics der Kommunikationsarbeit übernehmen wird
▶️ dass Geschwindigkeit eine ganz elementare Rolle in der Kommunikation spielen wird.
2017 wurde Frank Behrendt von der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) als „PR-Kopf des Jahres“ ausgezeichnet. Frank Behrendt schreibt diverse Kolumnen, hat mit „FreitagsFranky“ einen eigenen Podcast.
Der Kommunikationsprofi hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter „Liebe dein Leben und NICHT deinen Job“, „Die Winnetou-Strategie“ und zuletzt „Von Kindern lernen“.
📌 Melden Sie sich an bei unserem kostenlosen Corporate Influencer Breakfast am 09. Juni 21.
Youtube: Corporate Influencer Breakfast
Was passiert, wenn Corporate Influencer ihr Unternehmen verlassen, darüber habe ich beim Corporate Influencer Breakfast am 2. Juni 2020 mit Sascha Pallenberg gesprochen.
Dieser war bis vor einigen Monaten als Head of Digital Transformation bei Daimler aktiv und ist als Techblogger schon vorher bekannt gewesen. Vier Jahre lang hat er in dem Konzern als Personal Brand und Corporate Influencer gewirkt.
Das komplette Youtube-Video mit Sascha Pallenberg:
Der Kommunikationskongress in Berlin
Am 2. und 3. September 2021 findet wieder der Kommunikationskongress in Berlin statt. Auch in diesem Jahr als hybrides Event. Beim Jahrestreffen der Kommunikator:innen geht es um den Mut, den es erfordert, inmitten der Corona-Pandemie in die Arktis aufzubrechen. Außerdem wird darüber diskutiert, was es braucht für den kommunikativen Aufbruch einer ganzen Schlüsselindustrie in Richtung klimaneutraler Mobilität und wie die Kommunikationsbranche mit dem Gendern und die Diskussion darum umgeht.
Der BdKom verleiht erneut den BdKom Award in vier Kategorien für herausragende Kommunikationprojekte. Ausgezeichnet wird das Team des Jahres, die beste Low Budget-Kommunikation, die originellste digitale Kommunikation und - durch die besonderen Gegebenheiten des vergangenen Jahres - die innovativste und erfolgreichste Corona-Kommunikation.
Sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder können herausragende PR-Projekte kostenfrei nominieren oder selbst hier online einreichen. Die Einreichung ist kostenlos und in diesem Jahr vom 3. Mai bis zum 28. Juni 2021 möglich. Preiswürdig sind alle Leistungen in den Kompetenzfeldern einer Kommunikationsabteilung – egal ob internes Kommunikationsprojekt oder deutschlandweite Kampagne.
Ich freue mich darüber, erneut als Jurymitglied des BdKom Awards dabei zu sein.
Good News
Wie wir heute mit dem Folgen der Krise umgehen und welche gesellschaftlichen und politischen Perspektiven sich daraus ergeben könnten, damit setzt sich Wolf Lotter in der aktuellen Titelgeschichte der Zeitschrift Brandeins auseinander.
Was der PC mit unserem Körper macht, ist gar nicht gut.
Bis zum Herbst erfolgt bei der Plattform Xing ein kompletter Relaunch, heißt es im Clap-Magazin.
Die Coronakrise hat mit Macht gezeigt, wie real, wie intim und wichtig virtuelle Begegnungen sein können. Deshalb sollten wir laut der Zeit weiterhin auf Zoom und co. setzen.
Twitterer werden zur Kasse gebeten, wenn sie ihre Tweets nachträglich editieren wollen. Aber immerhin können sie bald eine Bezahlvariante für ihre Tweets auswählen.
Buch-Tipp: Der Fall Alan Turing
Die Geschichte des brillanten jungen Mathematikers Alan Turing wird wunderbar in einem Comic aufbereitet, den ich Ihnen deshalb diesmal empfehle. Turing hat für den britischen Geheimdienst gearbeitet und im Zweiten Weltkrieg den Enigma-Code geknackt. Außerdem hat er mit seiner Arbeit den Grundstein für die Computerentwicklung gelegt. Gedankt hat ihm sein Vaterland das nicht. Turing ist in England für seine Homosexualität verfolgt worden.
Lesenswert: Arnaud Delalande/ Éric Liberge: “Der Fall Alan Turing”