Liebe Leser:innen,
raus aus der Blase: Wie Nähe und spontane Begegnungen zu nachhaltigen Verbindungen führen, das haben wir verlernt. Wir wollen keine Kontrolle abgeben und keine Risiken eingehen.
🔻 Inspiriert von einem Wochenend-Beitrag in der Süddeutschen Zeitung über Freundschaft habe ich mir überlegt, was unser Blasenverhalten für unser analoges wie digitales Leben heißt:
Auf der #rp23 konnten wir einander am "Strand" leicht begegnen, wenn wir aufeinander zugehen. Aber nur wenige lernen sich neu kennen. Wir bleiben lieber unter uns.
Dasselbe passiert auf LinkedIn oft genug: Die meisten Kommentare hinterlassen wir auf LinkedIn bei unseren Kolleg:innen und Freund:innen, weil wir diese kennen.
So entstehen keine neuen Freundschaften oder Geschäftsbeziehungen.
🔻 Oftmals unterschätzen wir die losen und zufälligen Verbindungen, die sich beim Networking ergeben. Letztlich waren selbst unsere besten Freund:innen anfangs Menschen, mit denen wir zufällig Zeit am selben Ort verbracht haben.
Wir leben in einer Zeit, in der unsere Kalender voll sind mit geplanten Aktivitäten, von Meetings bis hin zu Familienevents. Der Versuch, das Maximum an "Wohlfühl-Output" aus jeder Stunde herauszuholen, hat jedoch dazu geführt, dass wir vergessen, uns spontanen, unstrukturierten Begegnungen hinzugeben.
Wir verbringen viel Zeit damit, auf unsere Smartphones zu starren und einander Nachrichten zuzusenden. Unsere Umgebung nehmen wir kaum noch wahr.
✅ Die Angst vor Unbekannten und unser Kontrollbedürfnis hindert uns daran, den ersten Schritt auf Fremde zuzumachen. Das gilt offline wie online. Zeit für mehr Nähe oder #DigitaleNähe nehmen sich nur wenige.
✅ Dabei lohnt es sich, für Serendipity einen Platz im Leben zu schaffen.
Wenn wir mehr Raum für Ungeplantes in unserem Alltag schaffen, auf LinkedIn stöbern und offen für Neues sind, können wir ein großartiges Netzwerk aufbauen.
Wenn wir auf Fremde zugehen, gehen wir ein Risiko ein, weil wir diese nicht einordnen können. Manchmal sind die ersten Schritte sogar peinlich. Aber dafür können daraus neue wertige Beziehungen entstehen, die wir nicht mehr missen wollen.
In ihrem New-York-Times-Bestseller „Platonic“ meint die amerikanische Psychologin Marisa G. Franco: "Die Leute mögen Menschen, von denen sie denken, dass diese sie mögen“.
Das wäre doch ein guter Anfang für den Aufbau von Verbindungen auf LinkedIn oder Substack?
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer Breakfast: Deutsche Post DHL
Wie die Deutsche Post DHL ihre Corporate Influencer unterstützt, das erfahren Sie am 14. Juni im Corporate Influencer Breakfast. Wir diskutieren mit Daniel Montua über das Employee Advocacy Programm.
Unser Gast Daniel Montua ist einer der treibenden Kräfte hinter den Corporate Influencern der Deutschen Post DHL. Er wird das Employee Advocacy (EA) Programm näher vorstellen. Das Motto des Programms: "Let's put the social back into social media". Daniel glaubt fest daran, dass jede:r Corporate Influencer einen wertvollen Beitrag dazu leisten kann.
Egal ob als Pilot aus Südamerika oder Supply Chain Manager aus dem Vereinigten Königreich, bei #yellowunited findet jede:r einen Platz. Laut Daniel ist die Diversity der Teilnehmer:innen der Schlüssel zum Erfolg des Programms.
👉 Von besonderer Bedeutung für das EA-Programm ist die Smart Connect-Seite (auf Basis von Staffbase). Diese Advocacy-Plattform dient als komfortable Basis und Anlaufstelle für die Corporate Influencer Community und bietet regelmäßig Content zu Business-Themen und Social Media-Trends an.
Als LinkedIn einen neuen Algorithmus-Report veröffentlicht hatte, stellte die Deutsche Post DHL dazu zeitnah einen Artikel mit den wichtigsten Erkenntnissen zur Verfügung. Daniel möchte mit solchen Content Inspirationen seine Kolleg:innen ermutigen, eigenständig Ideen und Inhalte zu entwickeln. Sie sollen ihre persönlichen Stimmen und Interessen in den sozialen Medien nutzen und keine Klonkrieger werden, die Corporate Content verbreiten.
Die Deutsche Post DHL hat es sich zum Ziel gesetzt, weltweit eine authentische und lebendige Community aufzubauen. Daniel glaubt, dass Employee Advocacy ein mächtiges Werkzeug sein kann, um dieses Ziel zu erreichen.
Nutzen Sie das Corporate Influencer Breakfast als Gelegenheit, mehr über das EA-Programm zu erfahren. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und eine spannende Diskussion.
👉 Melden Sie sich auf Eventbrite zum Zoom-Talk an, der am Mittwoch um 8:20 Uhr startet.
Von der Story zum Sein auf LinkedIn
Wer für seine fachlichen Themen Aufmerksamkeit auf LinkedIn erhalten will, sollte dazu im Business Persönlichkeit zeigen. Wie wir Menschen mit unseren Geschichten bewegen können, darüber diskutieren wir im Corporate Influencer Club am Donnerstag.
In diesem LinkedIn Audio-Event geben unsere Gästinnen Impulse, um Corporate Influencer auf ihrer Reise vom reinen Storytelling hin zum authentischen Sein zu begleiten. Dazu laden 🎤🎧 Holger Kahnt ich am 15. Juni zu einem 30-Minuten-Talk ins LinkedIn Audio ein.
Unsere Gäst:innen:
Chérine De Bruijn: „Positiv, professionell und voller Power“: Das ist der Gründerin von CORPORATE KITCHEN® besonders wichtig. Die Kölnerin blickt auf mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich der Kommunikations- und Netzwerkarbeit zurück.
Selma Kuyas liebt und lebt LinkedIn. Die Schweizerin steht für authentische Kommunikation und ist 2-fache LinkedIn Top Voice.
Unsere Themen:
✅ Wie finden wir unsere eigene Geschichte und was sollten wir teilen?
✅ Welche Fragen können uns auf dem Weg zu einer echten Kommunikation unterstützen?
✅ Welche Erfahrungen helfen uns, authentisch zu sein? Und warum sind wir selbst oft unser größtes Hindernis auf dem Weg zum Erfolg?
✅ Niemand findet seine Positionierung durch Nachdenken. Warum es sich lohnt, Fragen zu leben und Dinge auszuprobieren
✅ Warum Geld für Corporate Influencer ein schlechter Motivator ist
Zu Besuch auf der Berliner Re:publica
Was ich von der Re:publica mitgenommen habe: viele gute Gespräche über Content, KI und Politik sowie Insights in die aktuelle Lage der Digitalisierung Deutschlands. Am meisten Spaß machte mir das Networking.
Wer nicht den Weg ins sommerliche Berlin gefunden hat, kann sich viele Diskussionen und Vorträge auf dem Youtube-Kanal der Re:publica ansehen.
✅ Besonders empfehlenswert ist der kritische Vortrag über generative #Ki, den Jürgen Geuter aka Tante gehalten hat: https://lnkd.in/eqh7NxzH Seine Thesen bringen mich zum Nachdenken.
Von der Art und Weise, wie viele Menschen #ChatGPT nutzen, hält er wenig: Seiner Ansicht nach verstopfe der ganze KI-Content nur unsere Leitungen und sei langweilig. Dieser sei nachweislich "langweilig". Niemand wolle den ganzen so produzierten Content lesen.
🔻 Ist das mit den menschlichen Inhalten auf LinkedIn so viel besser?
Ich bin zuversichtlich, dass dieser neue Information Overload durch KI-generierten Content gar nicht so spürbar sein wird, weil schlechte Inhalte mittelfristig ohnehin nicht unbedingt eine positive Wirkung entfalten werden.
Das Internet wird nicht voll. Oder es ist es schon lange. Ohne Algorithmen wird es schwer, überhaupt noch mit Qualität durchzudringen.
👉 Wenn wir von einem Content Shock ausgehen, dann heißt es für mich in der Konsequenz, dass wir als Content Creator noch mehr auf Content Qualität setzen müssen, um mit unseren Botschaften in der Aufmerksamkeitsökonomie durchzudringen.
Diese Regel ist nicht neu, gilt aber immer noch:
Nur wer wertvolle Mehrwerte auf LinkedIn und co. publiziert, wird auf Dauer seine Leserschaft finden. KI-generierte Copy and Paste-Inhalte langweilen schnell und werden durch ihre Wiederholung auch nicht besser.
👉 Wer KI jedoch richtig nutzt, kann hochwertigere Angebote entwickeln. Dagegen hätte ich als Leser nichts.
In meinen Gesprächen mit anderen rp-Besucher:innen bin ich immer wieder auf die neuesten KI-Entwicklungen und unsere Rolle in diesem Spiel zu sprechen gekommen.
In 2024 bin ich gerne wieder bei der #rp24 dabei (27.-29.05.) und freue mich auf die Rückkehr auf den Hof, auch wenn der Strand in diesem Jahr kein schlechter Ort war.
Good News
Darf ich als Corporate Influencer über alles auf LinkedIn schreiben, was mein Herz begehrt? Oder schade ich mir, wenn ich meine persönliche Haltung zu einem Thema zeige. Genug Stoff für Gunnar Sohn. Im Corporate Influencer Podcast diskutierte ich mit dem Wirtschaftsblogger über dieses heikle Thema, das es nun auch als Aufzeichnung gibt.
"Das hat doch ChatGPT geschrieben", ist eine der größten Beleidigungen auf LinkedIn. Wenn uns die persönliche Urheberschaft einer großartigen Idee oder eines tollen Textes genommen wird, trifft es uns. Jeder kann ChatGPT bitten, ein gut formuliertes LinkedIn-Posting zu verfassen. Was das heißt, habe ich auf LinkedIn erläutert.