Liebe Leser:innen,
200 Views auf LinkedIn, das ist vielen zu wenig. Wir wollen viralen Content produzieren, aber keinen lesen. "Aus Likes werden Impressionen", so bringt es Content Creator Jürgen Schmitt auf den Punkt.
✅ Sinkende Reichweiten sind ein Fakt auf LinkedIn. Damit müssen wir umgehen, wenn die Mitglieder aktiver werden.
Gleichzeitig hat unser Tag nur 24 Stunden. Deshalb widmen wir uns nur begrenzte Zeit unserem Newsfeed.
🔻 Wenn wir nur 20 Minuten am Tag auf dieser Plattform unterwegs sind, wollen wir relevante Informationen wahrnehmen. Alles andere nervt uns schnell.
Darauf reagiert LinkedIn regelmäßig mit der Anpassung des Algorithmus.
👉 Daniel Roth, LinkedIn, hat in einem Interview bestätigt, dass qualitativ hochwertige Beiträge stärker belohnt werden sollen als generische und virale Inhalte.
Eine gute Entwicklung, wie ich finde. Kalendersprüche und virale Postings verlieren an Bedeutung. Stattdessen wird die eigene Positionierung und das Personal Branding wichtiger.
Denn fachliche Inhalte, die von vernetzten Expert:innen mit einer guten Reputation stammen, sollen besser ausgespielt werden.
✅ Was sollen wir tun, wenn unsere Beiträge auf LinkedIn nur noch wenige Leser:innen finden?
1️⃣ Wir müssen stärker darauf achten, wie unsere Postings auf unsere Reputation einzahlen. Mainstream Content lenkt davon ab und hilft uns nicht mehr.
2️⃣ Mehrwerte müssen besser herausgearbeitet werden. Wer eine hohe Content-Qualität anbietet und damit die eigene Expertise unterstreicht, wird davon profitieren. LinkedIn wertet dazu die Personenprofile gezielt aus.
3️⃣ Wer selten auf LinkedIn postet, wird dafür vom Algorithmus abgestraft. Die Zahl der wöchentlichen Beiträge trägt zum Erfolg bei. Laut Richard van der Blom lohnt es sich, mehr als 3 Beiträge in der Woche zu posten. Das wirkt sich unmittelbar auf das Follower-Wachstum aus. Einmal in der Woche ist ein Minimum für diejenigen, die ein schnelles Follower-Wachstum erzielen wollen.
4️⃣ Relevanz entsteht nicht von selbst. Je besser ich meine Zielgruppen oder gar Persona kenne, desto adäquatere Inhalte kann ich meinen Followern anbieten. Dieser Fokus wird auf LinkedIn wichtiger und führt zu qualifizierten Reichweiten, in der das Engagement der Follower wichtig ist.
5️⃣ Der Blick auf die eigenen LinkedIn Analytics zeigt uns, wie wir unsere Stakeholder am besten erreichen. Corporate Influencer, die ihre Zahlen lesen können und darauf adäquat reagieren, erreichen ihre Follower künftig besser.
6️⃣ Engagement vulgo Community Building kostet Zeit, lohnt sich aber für jede:n auf LinkedIn. Deshalb sollten Sie auf Ihre Kommentare zeitnah und wertschätzend reagieren. Darüber hinaus lohnt es sich, jeden Tag auf LinkedIn fachliche Kommentare zu hinterlassen, die über zwei Zeilen hinaus und in die Tiefe gehen.
👉 Wer all das beherzigt, muss keine Angst vor sinkenden Reichweiten mehr haben.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck-Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer bei Brem.jetzt
Auf Einladung von BREM.jetzt war ich im Bremer-Presse-Club. Oliver Ladeur hat mich im Talkformat #bremstorming zu den Trends in der Social-Media-Kommunikation und zu Corporate Influencer interviewt.
Ich durfte am Mittwochabend im Herzen des ältesten Viertels in Bremen Schnoor einige Einblicke in meinem Beratungsalltag geben. Dabei erzählte mir Oliver, dass er mich im Jahre 2010 als Dozenten bei der Social Media Akademie kennengelernt hat.
Wir starteten unseren Talk mit den großen Entwicklungen in der Social Media Kommunikation.
Danach widmeten wir uns der Bedeutung des Corporate Influencings. Was ich besonders betont habe, ist die Bedeutung authentischer und fachlicher Inhalte der Mitarbeitenden. Sie machen den Unterschied in einer guten Mitarbeiterkommunikation aus.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine strukturierte interne Kommunikation sowie systematische Schulungen der Corporate Influencer.
✅ Corporate Influencer, die intrinsisch motiviert und selbstbestimmt Beiträge für und über ihr Unternehmen schreiben, leisten einen entscheidenden Beitrag zur Außenwahrnehmung des Unternehmens.
✅ Tatsächlich zeigen Studien, dass diese Mitarbeiter:innen nicht nur zufriedener sind, sondern sogar durchschnittlich länger im Unternehmen bleiben. Darüber hinaus tragen sie zum Employer Branding und zum Recruiting-Erfolg einer Organisation bei.
✅ Immer mehr Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter:innen wertschätzen und ihre (Content-)Erfolge feiern. Das schafft eine positive Arbeitsumgebung, die wiederum einzelne dazu ermutigt, als Corporate Influencer aktiv zu sein.
Dafür brauchen wir mehr echten und spezifischen Content und eine mitarbeiterzentrierte Kommunikationsstrategie. Diese Kombination wird nicht nur das Unternehmensimage stärken, sondern auch das Engagement und die Mitarbeiterzufriedenheit fördern.
Ganz besonders habe ich mich über den wertschätzenden Abschluss der Talkrunde gefreut:
Denn Oliver hat im Vorfeld der Veranstaltung mit Gabriele Fischer, Gründerin und Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins brand eins, über mich gesprochen. Vor einigen Jahren war ich bei der brand eins Redaktion zu einer Blattkritik meines Lieblingsmagazins in Hamburg. Ich bin Abonnent der ersten Stunde.
Oliver fragte deshalb bei ihr nach und sie antworte ihm Folgendes:
🔻 "Er war einer von jenen internetaffinen Menschen, die man Nerd nannte und ist doch nie einer gewesen. Dafür hatte er ein viel zu großes Interesse daran, dass Menschen wie ich diese große und so wichtige Veränderung verstehen."
Vielen Dank, liebe Gabriele Fischer. Ihr Statement hat mich sehr gefreut.
Limitiertes Vergnügen auf Twitter
Auf LinkedIn können Sie so viele Beiträge lesen, wie Sie wollen. Das ist nicht selbstverständlich. Denn auf Twitter ist das vorübergehend vorbei. Wer mehr als 1.000 Posts am Tag lesen will, muss seinen Twitter-Account verifizieren lassen und dafür zahlen.
Plattformen können jederzeit ihre Regeln anpassen. Wir leben in Social Media auf geliehenem Land.
🔻 Elon Musk hat 𝗮𝘂𝗳 𝗭𝗲𝗶𝘁 die Leseberechtigung für Twitter stark eingeschränkt.
👉 Wer Tweets lesen will, muss künftig einen Twitter-Account haben. Außerhalb der Plattform sollen die Tweets nicht mehr gelesen werden.
Wer über einen verifizierten Twitter-Account verfügt, kann derzeit auf rund 10.000 Beiträge zugreifen. Alle anderen erhalten nur noch 1.000 oder 500 Beiträge (neue Accounts) angezeigt.
Die Maßnahmen sollen vorübergehend sein, was immer das heißen soll.
Ich bin gespannt, wie sich diese Limitierungen auf die Zufriedenheit der Nutzerschaft auswirkt.
Besonders zuversichtlich bin ich nicht mehr für Twitter. Das Geschäftsmodell droht seit der Musk-Übernahme zu implodieren. Die Entwicklungen der vergangenen Monate sprechen eine eindeutige Sprache:
📌 Die technische Infrastruktur verschlechtert sich zunehmend. Damit wird Twitter unattraktiver für die professionelle wie private Nutzung.
📌 Immer mehr aktive Nutzer:innen kehren der Plattform den Rücken. Ohne diese verliert Twitter an Reiz.
📌 Die toxische Diskussionskultur verschärft sich weiter und verprellt Werbetreibende und professionelle Nutzer:innen.
📌 Fake News können nicht mehr so leicht erkannt werden.
📌 Die Zahl der Hackerangriffe auf Twitter-Accounts nimmt zu.
Vor rund 8 Monaten wurde Elon Musk auf dem Titel des Manager Magazins als „𝗧𝗵𝗲 𝗕𝗮𝗱 𝗠𝗮𝗻“ bezeichnet und zum Sicherheitsrisiko erklärt. Er sei sogar eine Gefahr für Tesla und die Weltgemeinschaft. Denn ihm fehle ein tieferes Verständnis für Meinungsfreiheit.
👉 Besonders viel Glück und Geschick scheint der Tesla-Gründer mit seinem Twitter-Spielzeug nicht zu haben.
Corporate Influencer & Employee Advocacy beim Haiilo Breakfast Club in Düsseldorf
Hohe Reichweiten erzielen Unternehmen auf LinkedIn über persönliche und fachliche Beiträge ihrer Mitarbeitenden. Einfach geteilte oder kopierte Inhalte funktionieren überhaupt nicht.
👉 Eine gute Advocacy ermöglicht gut und individuelle Inhalte.
Wie Unternehmen ihre Corporate Influencer zum Erfolg führen können, darüber habe ich gestern beim #Haiilobreakfastclub eine Keynote gehalten.
Idealerweise unterstützen Unternehmen ihre Mitarbeitenden mit Content Inspirations und helfen ihnen dabei, ihre LinkedIn-Aktivitäten zu planen:
🔴 Corporate Influencer sorgen durch ihre Postings für mehr Transparenz und können persönliche Einblicke in ein Unternehmen gewähren. Ihre Beiträge machen den Unterschied und zeigen oft, für welche Werte und Themen eine Organisation steht.
🔴 Corporate Influencer können sich oft auf Blog- oder Magazin-Themen beziehen, die im Unternehmen publiziert worden sind. Dabei können sie ihre eigene und die Arbeit ihrer Kolleg:innen vorstellen.
🔴 Informationen zu Events und offenen Stellen sind für viele Follower spannend. Diese können helfen, die Community des Influencers über das Unternehmen auf dem Laufenden zu halten und potenzielle Job-Kandidat:innen anzusprechen.
🔴 Durch die Veröffentlichung von Fachbeiträgen können Corporate Influencer ihr Fachwissen demonstrieren, ihre Positionierung und Glaubwürdigkeit stärken. Das zahlt auch auf die Reputation einer Organisation ein.
🔴 Behind the Scenes: Einblicke in Workshops, Trainings und andere Veranstaltungen können zeigen, wie ein Unternehmen arbeitet und was es zu einem tollen Arbeitsplatz macht.
🔴 Veröffentlichte Beiträge der Corporate Influencer: Diese können als Inspiration für andere dienen und eine Community um die Marke aufbauen.
In Düsseldorf gab es beim Haiilo-Event viele weitere spannende Vorträge und Einblicke in die Employee Advocacy.
Good News
Mark Zuckerbergs "Twitter-Killer" erscheint als App am 06. Juli 23: "Threads" steht zunächst nur in den USA zur Verfügung. Der Twitter-Ersatz soll eng an Instagram angebunden werden.
Ab August 23 wird Tweetdeck kostenpflichtig. Nur noch verifizierte Nutzer:innen können die Twitter-Plattform dann nutzen.
Wie Vorträge sich anfühlen sollten, erläutert Karl Kratz auf LinkedIn.
Wie LinkedIn zur toxischen Social Media Hölle wird, beschreibt der Persoblogger in Stefan Scheller und warnt vor dem falschen Ringen um die eigene Bedeutsamkeit.