Liebe Leser:innen,
ist der erste Satz auf Social Media Plattformen wie LinkedIn entscheidend für den Content-Erfolg und sollten wir deshalb auf Clickbaiting setzen? Wie überlisten wir den Algorithmus am besten, um mit unseren Themen anzukommen?
Diese Fragen stelle ich mir manchmal auch beim Newsletter, wenn ich die Betreffzeile definiere. Natürlich dürfen wir mit unseren ersten Sätzen und einem guten Teaser Neugierde erzeugen, sollten aber immer daran denken, die Erwartungen dann im Text auch zu erfüllen. Ohne Content Qualität geht das Anteasern nicht auf und bleibt bloßes irreführendes Clickbaiting.
Über dieses Thema habe ich vor kurzem in einem LinkedIn-Workshop diskutiert. Reines Clickbaiting zur Verbesserung der Viewzahlen und Leadgenerierung ist nicht empfehlenswert. Wichtig sind gute Teaser dennoch. Entscheidend für den Content-Erfolg sind der jeweilige Newswert und der Relevanzfaktor.
Ich bin immer genervt, wenn ich auf LinkedIn auf einen Teaser klicke und anschließend keine wirklich wichtigen Informationen erhalte. Inspiration ist oft genug fehl am Platze. Dabei könnten wir auf rund 3.000 Zeichen durchaus unsere Fantasie spielen lassen und im Sinne unserer Leser:innen posten.
Content Marketers beschwören seit vielen Jahren die Content Qualität, auf die es ankommt, wenn wir unsere Kunden erreichen wollen. Hierbei geht es nicht nur um das Vermeiden von Rechtschreibfehlern, einen guten Stil und eine solide Grammatik, sondern manchmal um die Verfügbarkeit und Auffindbarkeit eines Content-Stücks. Timing, die richtige Platzierung und ein profundes Netzwerk können sogar entscheidend für den Content-Erfolg sein.
👉 Tool Tipp: Hilfreich ist das LanguageTool, um direkt beim Schreiben die eigenen Rechtschreibfehler und Grammatikfehler aufzuspüren. Ich nutze den intelligenten Schreibassistent für LinkedIn, diesen Newsletter und Google Docs. Er ist für alle gängigen Browser und Textverarbeitungsprogramme erhältlich. Auf diese Weise können Sie in Ihren Texten die gröbsten Flüchtigkeitsfehler vermeiden.
Ab sofort findet das Corporate Influencer Breakfast wieder wöchentlich statt. Folgende Unternehmen werden in 2021 dabei sein:
20.10. - Versicherungskammer Bayern
28.10. - Hays
03.11. - Hessische Rundschau
10.11. - Nestlé
24.11. - Epilepsiezentrum Kleinwachau
01.12. - Société Générale
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer Breakfast am 20. Oktober
Wie die Versicherungskammer Bayer ihr Corporate Influencer Programm konkret gestartet hat und was dabei die Herausforderungen waren, darüber diskutieren wir in dieser Woche im Corporate Influencer Breakfast.
In unserem Zoom-Talk wird die Leiterin Unternehmenskommunikation Edith Strauß erläutern, wie ihre Organisation sich dem Thema in der Coronazeit genähert und das Programm strategisch aufgesetzt hat.
Persönliche Expertise ist der Versicherungskammer dabei besonders wichtig. Die Corporate Influencer agieren in Social Media selbstständig. Dafür sind sie vom Unternehmen geschult worden und erhielten eine Zertifizierung. Außerdem sind sie Teil eines exklusiven Netzwerks.
📌 Melden Sie sich an für unser kostenloses Corporate Influencer Breakfast am 20. Oktober 21. Wir starten am Mittwoch um 8:20 Uhr.
Anmeldung auf Eventbrite
Was ist schon authentisch
Authentische Kommunikation ist angesagt. Wenn wir über Authentizität sprechen, erwarten wir eine unverstellte und menschliche Kommunikation, ohne genau zu wissen, was das eigentlich ist.
Menschen sollen ganz sie selbst sein und wahrhaftig rüberkommen. Das wünschen wir uns von Politiker:innen, aber auch im Businesskontext von unserem Gegenüber.
In der Süddeutschen Zeitung ist eine Studie zur Authentizität vorgestellt worden. Darin sagen die beiden Forscher:innen Erica Bailey und Aharon Levy von der Columbia University: „Wir haben keine Belege dafür gefunden, dass Menschen korrekt bewerten können, ob andere Personen authentisch auftreten oder nicht.”
Für die Wissenschaftler:innen ist die Authentizität eher eine Mischung aus Phantom und Floskel. Alle scheinen sie zu wollen, aber niemand weiß, wie sie wirklich aussieht.
Good News
Facebook will mit Live Audio Rooms nun auch in Deutschland eine Alternative zu Twitter Spaces und Clubhouse bieten. Anfangs sollen nur Content Creators und Personen des öffentlichen Lebens die Räume starten können.
Die Berater:innen Tomas Herzberger und Marina Zayats präsentieren zehn LinkedIn-Typen, die wir alle kennen.
Fehler sind menschlich. Die zwei Seiten der Transparenz heißen Aufklärung (gut) und Pranger (schlecht). Wie sich die Debatten um Elke Heidenreich und Sahra Lee Heinrich einordnen lassen.
Wann sich Bilder im Internet wie nutzen lassen und welche Bildrechte wir dabei beachten sollten.
Buch-Tipp: Strengt euch an!
Ich bin seit der ersten Stunde Leser des Wirtschaftsmagazins Brand eins. Dabei schätze ich besonders Wolf Lotter, der dort die meisten Titelgeschichten verfasst hat. Seine Bücher sind ebenfalls sehr lesenswert.
Ich habe erst vor kurzem sein neuestes Werk „Strengt euch an!“ gelesen. Darin plädiert der Autor dafür, dass Menschen in unserer Gesellschaft selbstständiger werden und sich selbst zu Höchstleistungen anspornen sollten. Wir sollten unsere Komfortzonen verlassen und selbstbestimmter arbeiten. Leistung ist für Lotter etwas Gutes. Allerdings geht es dabei nicht darum, nur nach den Vorgaben anderer zu arbeiten.
Wie die Leistungsgesellschaft neu interpretiert werden kann, erfahren geneigte Leser:innen in einem kleinen Werk, dessen Lektüre sich in jedem Falle lohnt.