Liebe Leser:innen,
kurze Texte sind anscheinend gefragter als Longform-Content, so lautet zumindest das Ergebnis meiner LinkedIn-Umfrage.
Vor einer Woche habe ich meine Leser:innen gefragt, welche Texte-Formate bevorzugt werden. Überraschenderweise haben sich dabei sehr viele der Befragten für weniger als 300 Zeichen ausgesprochen. 46 Prozent von 814 LinkedIn-Mitgliedern bevorzugen diese kurze Form.
Das scheint zunächst im Widerspruch zu den Algorithmen zu sein, die auf LinkedIn längere Texte und die Verweildauer positiv bewerten.
Mehr als 1.300 Zeichen wollen nur wenige lesen. Gleichzeitig betonen viele der Befragten, dass es natürlich auf die Content-Qualität ankommt. In einem solchen Falle ist die Langstrecke durchaus denkbar.
Auf LinkedIn wollen viele Mitglieder gar nicht so viel Zeit verbringen. Wer zufällig über lesenswerte Inhalte stolpert, bleibt vielleicht haften. Die Erwartung und Lesekultur ist dort jedoch eine andere.
Wir fliegen über den LinkedIn Newsfeed hinweg und scannen die Teaser. Hin und wieder lesen wir einzelne Texte, bevor wir zum nächsten wechseln und die Plattform wieder verlassen.
Vielleicht hat unsere Lesegewohnheit sehr viel mit der Businessplattform selbst zu tun. Anders verhalten wir uns, wenn wir auf einem Magazin, in einem Newsletter oder Blog Inhalte lesen wollen. Dort verweilen wir, um längere Beiträge zu lesen. Das ist bei weitem nicht so flüchtig wie auf einem Netzwerk, auf dem es auf Interaktion ankommt und die Ablenkung daher groß ist.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und lade Sie hiermit zu einem neuen Corporate Influencer Breakfast ein.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Corporate Influencer Breakfast am 4. August 21
Beim Personal Branding geht es nicht darum, ohne nachzudenken auf Social Media aktiv zu sein und dabei nur unterhaltsam zu sein. Auf den richtigen Mehrwert kommt es immer an.
Nina I. Mülhens und ich werden im Corporate Influencer Breakfast darüber sprechen, wie es Markenbotschafter:innen gelingt, relevante Inhalte auf ihren persönlichen Accounts zu veröffentlichen, die auf die jeweilige Positionierung einzahlen.
Jeder möchte auf Social Media präsent sein, doch mit welchem Ziel eigentlich? Warum sollte eine Person überhaupt aktiv sein auf Social Media? Über die persönlichen Ziele sollte sich jeder im klaren sein und nicht einfach die Gedanken unkontrolliert freilassen.
Wer schnell etwas macht, schadet sich selbst und seiner Marke. Und verliert damit viel Zeit, die sich anders besser investieren ließe.
Erst im richtigen Kontext können die Inhalte eine gewisse Relevanz und ihre kommunikative Wirkung entfalten und auf die eigenen Ziele einzahlen. Eine Content-Strategie schadet hierbei nicht.
📌 Nehmen Sie am kostenlosen Corporate Influencer Breakfast teil und melden Sie sich an für den 4. August 21 -> 8:20 bis 9:15 Uhr.
Mitarbeiter überwachen lassen
Die Such- und Vergleichsplattform für Unternehmenssoftware GetApp hat den Einsatz von Überwachungssoftware in einer Studie untersucht und hat herausgefunden, dass zwei von fünf Führungskräften, ihre Mitarbeiter:innen mit einer Software überwachen. Darunter haben elf Prozent diese erst in der Coronakrise eingeführt.
Michael Kroker hat vor einiger Zeit darüber gebloggt, dass laut Studien jede:r fünfte Mitarbeiter:in in KMUs hierzulande mittels spezieller Software am Arbeitsplatz überwacht wird. Dabei sollen sogar zwei Drittel der Beschäftigten sich unter Druck auf diese Überwachung eingelassen haben.
Die Beschäftigten lehnen das letztlich ganz klar ab. Dieser Vertrauensverlust ist für viele Angestellte sogar ein Kündigungsgrund.
Aber wie sollen Unternehmen mit der Angst vor einem Kontrollverlust umgehen?
👉 "Natürlich sind nicht alle Mitarbeiter vertrauenswürdig. Aber 90 Prozent von ihnen schon. Bisher war unsere Arbeitswelt auf die 10 Prozent zugeschnitten, denen man nicht vertrauen kann, und dabei haben wir die anderen 90 Prozent gleich mit in Ketten gelegt", meint der Motivationsexperte Daniel Pink in einem Interview mit dem Harvard Business Manager.
Vertrauen entsteht durch eine solche Überwachung der Mitarbeiter:innen ganz sicher nicht. Sie sollten sich deshalb mehrfach überlegen, ob Sie sich in diese Art von Geiselhaft begeben müssen.
Good News
Mark Zuckerberg will Facebook in ein Metaverse Unternehmen mit Avataren verwandeln, was doch sehr an Second Life erinnert.
Sprachtechnologien erleben einen Hype und könnten in Zukunft in HR eine größere Rolle im sogenannten Voice Recruiting spielen.
Du hast keine Zeit, diesen Text zu lesen, lockt Ada Magazin mit einem kurzen Text über unsere Zeit-Ökonomie.
Buch-Tipp: Mobilität
Wie wir als Gesellschaft eine bessere Mobilität aufbauen können, darum geht es in dem Buch “Mobilität in Bewegung: Wie soziale Innovationen unsere mobile Zukunft revolutionieren” von Nari Kahle. Die Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Sie ermöglicht es, unser Leben selbstbestimmt und frei zu gestalten. Kahle beschäftigt sich mit der Zukunft der Mobilität und analysiert alte wie neue Mobilitätsformen. Ein wichtiges Buch, das Ende August 21 erscheint.