Wie sich Business Influencer und Corporate Influencer unterscheiden
Eck Newsletter Nr. 131 - 16.04.2024
Liebe Leser:innen,
auf LinkedIn ist Selbstbeweihräucherung und Eigenlob unglaublich verbreitet. Mich nervt diese Hybris. In meinem Newsfeed lese ich lieber mehr über die Erfahrungen und fachliche Expertise meiner Kontakte.
✅ Dummerweise erzielen emotionale Lobhudeleien und die gepriesenen Erfolge viele Likes und Kommentare. Das gilt einigen als authentisch und führt zu tatsächlichen Reaktionen.
Einen besonderen Mehrwert liefern sie dennoch nicht.
👉 Mit Personal Branding hat das nichts zu tun. Es ist eine reine Selbstdarstellung, die uns attraktiver machen soll. Auf viele Menschen wirkt so etwas sogar abstoßend.
✅ Corporate Influencer setzen glücklicherweise seltener auf Selfpromotion. Sie zeigen, wie sie in ihrer Branche und in ihrem Unternehmen arbeiten. Dabei stellen sie ihre Fähigkeiten und Insights vor und profitieren von der #Sichtbarkeit ihrer Expertise.
Als Expert:innen teilen sie ihr Wissen und suchen in den Kommentarfeldern das Gespräch auf dem "Marktplatz" LinkedIn.
Wer nur den Content seines Unternehmens verbreitet, ihn einfach nochmals teilt, zahlt damit nicht auf die eigenen Fachkompetenzen ein. Dazu gehört mehr als das reine Reposten von Corporate Content.
Es gibt gute Alternativen zu den Lobhudeleien auf LinkedIn:
👉 Denke strategisch, wenn Du etwas postest.
👉 Vermarkte Dich mit einem klaren Mehrwert für Dritte.
👉 Lobe Dein Team, aber nicht Dich selbst.
👉 Langweile uns nicht mit werblichen Beiträgen.
👉 Sei mit jedem Posting möglichst relevant.
👉 Verzichte lieber aufs Marketingsprech mit Buzzwords.
👉 Positioniere Dich über Deine fachlichen Themen.
👉 Überleg, was Deine Leser:innen von Deinem Text haben.
👉 Sei kreativ in der Content Creation.
👉 Sei kommunikativ auf LinkedIn und nutze die Kommentare.
Beim Einsatz von (werblichen) Superlativen sollten wir auf LinkedIn zurückhaltend sein, natürlich darfst Du Dein Team feiern, wenn es ein echtes Gefühl ist. Aber es sollte nicht in eine Selbstüberhöhung ausarten, die eher langweilig und nervend ist.
✅ Zu unserem Corporate Influencer Podcast, in dem Alexander Wunschel, Winfried Ebner und ich über dieses Thema diskutieren.
Dein Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Du den Eck-Newsletter weiterempfiehlst oder mir Feedback gibts.
Eindrücke vom IBM Influencer Forum 2024 in München
Was passiert, wenn aus dem deutschsprachigen Raum mehr als 100 Business Influencer in München aufeinander treffen? Sie fotografieren sich gegenseitig und berichten vom IBM Influencer Forum 2024.
✅ Schon vor dem Start des Events berichteten zahlreiche Content Creators auf LinkedIn über ihre Anreise. Sie nahmen in der Bahn (!) erste Podcasts und Videos auf und zeigten ihre Vorfreude deutlich auf den Selfies in den ersten Postings.
Völlig verrückt, könnte so manche:r meinen, doch so etwas ist für das Content Marketing einer Veranstaltung ganz wunderbar. Das macht neugierig und verstärkt das FOMO-Gefühl.
✅ Am Sonntagabend habe ich dann im Münchner Wirtshaus Zur Brez'n einen guten Vorgeschmack auf eine spannende Veranstaltung rund um #CorporateInfluencer und Creator Economy erhalten.
Entscheidend für meinen Besuch auf dem IBM Influencer Forum ist das #Networking und das gute Programm, in denen viele bekannte #CorporateInfluencer (Verantwortliche) zu finden sind.
Und natürlich die Einladung von Petra Bernhardt, die nicht nur auf dem Foto hinter dem Event steht. Vielen Dank dafür, Petra.
In den kommenden Wochen bin ich auf zahlreichen Events und wieder viel auf Reisen: Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Bremen gehören zu meinen Stationen bis Mai.
✅ Dabei freue ich mich besonders auf den dritten #CorporateInfluencerClub auf der Zukunft Personal in Hamburg, den Sophie Rickmann und ich nächste Woche moderieren werden.
Wie ich durch Social Selling auf LinkedIn Kunden gewinne
Wie ich über LinkedIn viele Kunden gewonnen habe, verrate ich diesmal. Nein, ich habe dazu keine übergriffigen Pitchanfragen an Millionen Kunden verschickt, sondern gezielt aufs #Networking und #SocialSelling gesetzt.
Wie ich konkret Social Selling betreibe:
✅ Ich überprüfe meine Kontaktanfragen und nehme diejenigen an, die zu meinen Zielen oder Interessen passen. Dazu schaue ich mir jedes persönliche Profil an und treffe eine Entscheidung. Wenn ich jemanden nicht kenne, die Inhalte mich nicht begeistern, lehne ich eher ab. Neue Follower erhalte sich dadurch dennoch.
✅ Kontaktnachrichten schreibe ich nur, wenn ich etwas Konkretes von jemanden will und eine persönliche Message möglich ist. Vielleicht möchte ich beispielsweise jemanden zu einem Event als Referent:in einladen.
✅ Auf Kontaktnachrichten verzichte ich bei Kontaktanfragen eher, wenn ich jemand über Kommentare, Beiträge, Events, Gespräche etc. bereits kennengelernt habe.
✅ In unserer LinkedIn-Gruppe #CorporateInfluencerClub lerne als Admin viele neue Kontakte kennen. Trotzdem füge ich davon nur wenige meinem Netzwerk hinzu. Dazu bedarf es konkreter Berührungspunkte. In der Gruppe ist es aufgrund eines thematischen Schwerpunktes leichter, neue Kontakte zu machen.
✅ Über meine Beiträge erhalte ich genügend Kundenanfragen, um nicht selbst konkret pitchen zu müssen. Sie sind ein wichtiger Pull-Faktor für das Social Selling. Nach meinen Beiträgen erhalte ich viele neue Kontaktanfragen.
✅ Über die Moderation oder eine Teilnahme an LinkedIn-Audio lerne ich viele Menschen auf dieser Plattform kennen. Das ist für mich ein weiterer Pull-Faktor. Statt selbst andere als Kontakt anzufragen, wird man auf diese Weise als Multiplikator:in, Speaker oder Interviewpartner:in attraktiver. Das hat viel mit #PersonalBranding zu tun.
✅ Ich gehe seit Jahrzehnten auf viele Events und führe dort viele (spontane) Gespräche. Dadurch ist mein reales Netzwerk im Laufe der Jahre enorm gewachsen. Zu meinen Treffpunkten gehören die #ZukunftPersonal, der Kommunikationskongress, die Re:publica ( #rp24 ) und viele weitere Events.
✅ Außerdem setze ich auf LinkedIn als Kundenbindungstool, indem ich regelmäßig zu LinkedIn-Audios oder das #CorporateInfluencerBreakfast einlade. Darüber hinaus dienen meine Inhalte als Reminder.
✅ Statt ständig über die eigenen Aktivitäten zu berichten, setze ich vor allem darauf, mein Wissen zu teilen. Auf diese Weise konnte ich einen Expertenstatus aufbauen und mein Netzwerk deutlich vergrößern.
Corporate Influencer Podcast: Die Rolle des Growth Hackings für Business Influencer
Wie viel Growth Hacking vertragen Corporate Influencer oder Business Influencer jeweils. Im Corporate Influencer Podcast diskutieren wir über ihre Rollen. Große Reichweiten sind dabei nicht erfolgsentscheidend.
Was unterscheidet eine Lara Sophie Bothur (Deloitte), Jürgen Schmitt (Deutsche Bank), Heike Hampl (REHAU), Daniel Montua (DHL), Judith Helene Fauser (Bechtle), Michael Wudonig (K+S), Diana Gajic (SAP) und Stefanie Nimmerfall (Stadt München) voneinander?
Alle genannten Personen waren bei uns zu Gast im Podcast, zu dem Winfried Ebner, Alexander Wunschel und ich regelmäßig Gäste einladen. Auf die Aufregung um das schnelle Wachstum von Lara Sophie Bothurs Account gehen wir ebenfalls ein.
Die Begriffe Corporate Influencer, #BusinessInfluencer und #ThoughtLeader müssen differenziert betrachtet werden. Denn um große Reichweiten geht es bei Corporate Influencern eher nicht, die fachlich hochwertigen Nischencontent produzieren.
🔴 Thought Leader:
Dabei handelt es sich um Einzelpersonen, die in ihrer Branche oder ihrem Fachgebiet als Vordenker:in und Inspirationsquelle anerkannt sind. Meistens sind sie auf dem C-Level angeordnet. Sie sind darüber hinaus oft in den Medien präsent.
🔴 Business Influencer:
Fachleute, die durch ihre Expertise, unterhaltsamen Postings und ihre Präsenz in den sozialen Medien eine große Reichweite erzielen und dadurch Einfluss auf viele Menschen haben. Sie können angestellt sein, sind oft aber auch Selbstständige, die über ihre LinkedIn-Aktivitäten Aufträge oder Anzeigenkunden erreichen wollen.
🔴 Corporate Influencer:
Das sind Mitarbeiter:innen, die ihre Begeisterung und Leidenschaft für ihre Arbeit und ihren Arbeitgeber auf Social Media und darüber hinaus teilen. Sie sind im Kommunikations-Mix von Unternehmen unverzichtbar, da sie eine Marke emotional aufladen und näher an die Menschen bringen. Sie erhalten vom Arbeitgeber idealerweiser Zeit und Unterstützung als Corporate Influencer. Mit ihrer Rolle zahlen sie aufs Recruiting, Employer Branding und Content-Marketing ein.
✅ Zum Hören unseres Podcasts