Wie Sie professionell, emotional und strategisch kommunizieren
Eck Newsletter Nr. 9 - 19.04.2021
Liebe Leser:innen,
in der politischen Kommunikation spielt die richtige Inszenierung oft eine große Rolle. Während in der Union an diesem Montag immer noch um die K-Frage gerungen und der Machtkampf Söder-Laschet seit Wochen medial begleitet wird, ist die Entscheidung bei den Grünen heute Vormittag gefallen.
Mir hat die Art und Weise, wie die Partei ihre Entscheidung kommuniziert hat, sehr gut gefallen. Denn als erstes haben die Grünen per Newsletter ihre interne Entscheidung bekundet:
“Deshalb wird Robert Habeck in wenigen Minuten im Namen des gesamten Bundesvorstandes Annalena Baerbock als erste grüne Kandidatin für das Kanzler*innenamt vorschlagen. Verfolge die Reden von Robert Habeck und Annalena Baerbock jetzt im Livestream auf gruene.de oder schaue sie später auf unserem YouTube-Kanal an.”
Diese Nachricht erhielten alle Interessenten etwa drei Minuten vor dem Livestream der Grünen und vor der offiziellen Presseverlautbarung. Es fand eine gelungene Orchestrierung statt, in der viele grüne Sympathisant:innen und Influencer geschickt via Social Media eingebunden worden sind.
So geht eine moderne politische Kommunikation, die ich auch bei anderen Parteien gerne sehen würde.
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Am 4. Mai startet unsere Corporate Influencer Masterclass. Wer dort professionell kommunizieren lernen möchte, kann sich dafür ab sofort anmelden. Mehr darüber erfahren Sie in unserem nächsten Corporate Influencer Breakfast am Mittwoch.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.
Ihr Klaus Eck
Ich freue mich, wenn Sie den Eck Newsletter weiterempfehlen oder mir Feedback geben. Folgen Sie mir gerne auf Twitter oder LinkedIn.
Strategischer Corporate Influencer einsetzen
Welche Strategien man beim Aufbau eines Corporate Influencer Programms im Blick halten sollte, darüber sprechen wir mit einigen Referent:innen beim Corporate Influencer Breakfast am 21. April. Gleichzeitig präsentieren wir dann erstmals unsere Corporate Influencer Masterclass, die am 4. Mai starten wird.
Als Referent:innen sind Dr. Irène Y. Kilubi, Markus Härlin, Stefan Schicker und Jochen Hencke dabei.
Wir stellen Ihnen im Zoom-Talk ab 8:30 Uhr unsere Masterclass-Referent:innen und ihre Vorgehensweise jeweils näher vor und diskutieren über folgende Themen:
👉 Mit welcher Content Strategie und Positionierung bin ich am erfolgreichsten?
👉 Wie nutze ich als Markenbotschafter:in die Social Media Plattformen am besten?
👉 Was muss ich als Mitarbeiter:in eines Unternehmens aus rechtlicher Sicht beachten?
👉 Wie wichtig ist das Personal Branding?
👉 Wie lassen sich die eigenen Inhalte erfolgreich vermarkten?
👉 Wie baue ich meine Reichweite so aus, dass ich darüber auch Leads generieren kann?
Seien Sie dabei und melden Sie sich kostenlos für unser Breakfast direkt an.
Emotionaler und mutiger kommunizieren
Emotional auf LinkedIn kommunizieren, ist das sinnvoll? Auf LinkedIn sollen wir fachlich bleiben - und darüber nachdenken, wie wir wirken.
👉 Warum das falsch ist und es gut ist, generell über menschliche und emotionale Kommunikation nachzudenken, darüber habe ich bei der Bertelsmann Stiftung gebloggt. In der Unternehmenskommunikation wird das allzu oft vernachlässigt.
„Trotz der Belastung durch Corona, die wir alle im Alltag spüren, haben wir hier eine enorme Vermenschlichung der Kultur erlebt“, meint SAP-Personalchef Cawa Younosi im Interview mit dem NWX Magazin.
So seien die Mitarbeitenden eben nicht nur in ihrer Funktion zu sehen, sondern sollten auch als Väter, Mütter, Tierbesitzer und Pflegende wahr- und ernstgenommen werden.
👉 Echte und offene Kommunikation ist generell erwünscht und macht uns nahbar.
Wie wir neu denken, anders führen und nachhaltig wirtschaften können, darüber können wir uns am 28. April beim CampQ21 der Bertelsmann Stiftung inspirieren lassen und miteinander diskutieren. Ich werde auf Twitter live berichten.
Corporate Influencer Breakfast: Persönlichkeit
Wie schwer es fällt, in Social Media Persönlichkeit zu zeigen, darüber habe ich vor einigen Wochen mit Chérine De Bruijn auf Zoom gesprochen. Allzu oft konzentrieren wir uns viel zu sehr darauf, was wir nicht so gut können, statt auf unsere Stärken zu schauen.
Wie wir uns ins Gespräch bringen und warum es sich lohnt, mit anderen zusammenzuarbeiten, darüber erfahren Sie mehr in unserem Youtube-Video.
Mehr Likes auf LinkedIn vergeben
Jedes Like auf LinkedIn zählt und ist ein Stück bewusster Kommunikation. Eigentlich. In Deutschland sind wir oftmals etwas zurückhaltend, was das Liken anderer Beiträge angeht. Das ist schade, weil wir darüber sehr viel Wertschätzung verteilen könnten.
Es muss nicht immer gleich ein zeitintensiver Kommentar sein, den wir abgeben und der uns selbst sichtbarer macht. Likes werden dennoch wahrgenommen.
Likes sind
📌 ein positives Feedback
📌 ein Zeichen unserer Wertschätzung
📌 loben die Qualität, die Idee eines Beitrags
📌 zeigen, dass wir einander wahrgenommen haben
📌 unterstützen die Sichtbarkeit von Content
📌 zeigen die Beliebtheit eines Beitrags an
📌 verbessern die Content Qualität in unserem jeweiligen Newsfeed
📌 drücken eine gewisse Nähe aus
📌 sind Empfehlungsmarketing
📌 lassen eine Community entstehen
Auf LinkedIn habe ich eine Umfrage zum Liken gestellt, an der bisher fast 1.000 Nutzer teilgenommen haben. Sie läuft bis zum 21. April.
Mit Google Earth auf Zeitreise gehen
Auf eine besondere Zeitreise in die Vergangenheit schickt uns Google Earth in seinem größten Update seit Jahren. Dadurch können wir im Zeitraffer die Klimawandel-Veränderungen der vergangenen 37 Jahre erleben.
Mit dem Tool Timelapse begeben wir uns auf eine Zeitreise bis ins Jahr 1984 und sehen die Erde interaktiv in 4D. Über Google Earth können wir jeden beliebigen Ort auf der Erde ansteuern und sehen, wie er sich verändert.
Google zeigt dabei unsere Wälder im Wandel, die Expansion der Städte, Erderwärmung, Energiequellen sowie die vergänglichen Schönheiten.
Mit dem Content will Google die Menschen für die Folgen des Klimawandel sensibilisieren.
Good News
Sechs Wahrheiten über den PR-Arbeitsmarkt und wie man Karriere in der Kommunikation macht, verrät uns Daniel Neuen, Chefredakteur PR Report.
Es ist keine gute Idee, den Preis eines Social Media Tools von heute auf morgen zu verzehnmachen, so der Kommentar auf Basicthinking, nachdem Hootsuite auf eine saftige Preiserhöhung setzte.
Buch-Tipp: Sie nannten es Arbeit
Viele klassische Ökonomen gehen davon aus, dass erst die Knappheit uns dazu motiviert zu arbeiten. Aber ist das wirklich so? James Suzman stellt das in seinem Buch “Sie nannten es Arbeit: Eine andere Geschichte der Menschheit” in Frage.
Unsere anscheinend grenzenlosen Wünsche sollen wir nur durch die Arbeit erfüllen können, heißt es oft. Das schien lange ein Naturgesetz zu sein. Doch Suzmann liefert ein lesenswertes Panorama von der Steinzeit bis zur Gegenwart, in dem er zeigt, wie die Arbeit von uns Besitz ergreifen konnte.
So macht er deutlich, dass die Jäger und Sammler in Wirklichkeit nicht unter Knappheit litten, sondern normalerweise wohlgenährt waren. Sie hatten eine höhere Lebenserwartung als die meisten Menschen in den Ackerbau-Gesellschaften und arbeiteten selten mehr als 15 Stunden die Woche. Einen Großteil ihrer Zeit verbrachten sie damit, sich zu regenerieren und ihre Hobbys zu pflegen.
Seiner Ansicht nach sollten wir uns im Zeitalter eines nie da gewesenen Überflusses vom Schreckgespenst der Knappheit lösen. Leben muss nicht immer nur arbeiten heißen.